Musik & Klang

MUSIK- & KLANGBEGLEITETE ANWENDUNGEN

Die Möglichkeiten und Techniken im Bereich der Anwendungen von Musik und Klang sind sehr vielfältig und können hier nur beispielhaft dargestellt werden. Bitte fragen Sie mich gerne zu weiteren Details. Hier folgen einige Bespiele, die für meine Praxis bei der Musik- und Klangbegleitung besondere Bedeutung haben. 

Die Sitzungen können als Einzelsetting oder in kleinen Gruppen (je nach Verfahren 5-12 Personen) stattfinden. Hinsichtlich der Aktivitäten der Klienten sind rezeptive und aktive Verfahren zu unterscheiden, d.h. die Klientin oder der Klient hört vor allem zu oder ist überwiegend selbst aktiv. 


Das Unsagbare hörbar werden lassen - das Unerhörte hören

Beim aktiven Einsatz von Klanginstrumenten spielen die Klienten selbst oder zusammen mit dem Musik-/Klangtherapeuten, wobei bevorzugt ein intuitives Spielen stattfindet und musikalische Vorkenntnisse sowie instrumentaltechnisches Können keine Rolle spielen. Dabei werden vorwiegend sog. Hör- und Fühlinstrumente eingesetzt (siehe Dr. med. Gerhard Tuschy ), z.B. Klangschalen, Tambura, Windspiele, Xylophon, Glockenspiel, Schlitztrommel, Kalimba, Handpan, Perkussionsinstrumente, aber auch „klassische“ Instrumente, wie Piano, Synthesizer, Gitarre. Eine Trance wird vor allem durch solche Klänge bewirkt, die das kognitive Wachbewusstsein wenig ansprechen, d.h. die keine Melodie und keinen ausgeprägten Rhythmus enthalten, sondern eine/n raumfüllenden Klangwolke/Klangteppich erzeugen. Beim Spielen ausgewählter Klanginstrumente gilt generell: jedes akustische Ereignis ist musikfähig!

Audio-Datei: Windspiel > Klangschale > Tambura+Obertongesang 

© 2020 | Hans Meisel

Eine wichtiger Aspekt ist die Nähe/Distanz zwischen Musikinstrument und dem eigenen Körper. Von besonderer Wirkung ist die Schwingungsübertragung von Instrumenten (z.B. Klangschalen, Körpertambura mit gleichgestimmten Saiten, Didgeridoo), die über die deutlich spürbaren Vibrationen körpernahe Empfindungen und Wahrnehmungen bewirken. Bei der *Klangmassage* durch Körperinstrumenten tritt der menschliche Körper als erweiterter Resonanzraum und schwingender Körper hinzu.
„Die Aufnahme der Schallwellen durch die Haut, die Körperhaare und der mit ihnen verbundenen peripheren Nervenenden ist ein Vorgang, den man als „tastend-empfangendes, nach außen gerichtetes Hören bezeichnen könnte“ (Cramer, 1999).
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    Mit Körpertambura oder Monochord entsteht ein feiner, obertonreicher, Trance fördernder "Klangteppich", dessen Vibrationen in den Körper eindringen. Es lässt sich damit ein feiner Klang erzeugen, der entspannend und harmonisierend wirkt.

    Der raschen Trance-induzierenden Wirkung des auf dem Körper gespielten Instruments kann man sich kaum entziehen, besonders dann, wenn der Spielende den Intrumentenklang teilweise mit Obertongesang begleitet (Dr. med. G. Tuschy, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie).

    Nach eigenen Beobachtungen und den Berichten vieler Therapeuten erzeugt der Tamburaklang bei vielen Menschen eine heitere Grundgestimmtheit. Das Hören und Spüren kann zur darüber hinaus für die klangbegleitete Trance zur Tiefenentspannung und in Verbindung mit Achtsamkeitsübungen angewendet werden.


Ganz still und ohne Gewalt machen Musik und Klänge die Türen der Seele auf

Die Phonophorese  (Tonpunktur) ist das Arbeiten mit hörbaren und spürbaren Frequenzen (Schwingungen), die über den Hörsinn und durch das Setzen von speziellen Stimmgabeln auf Akupunkturpunkte oder Körperzonen bestimmte Wirkungen erreichen können. 


Bei der musikbegleiteten Imagination werden - auf der Grundlage eines vorgegebenen Bildes - die Klienten zu Reisenden und der Musik-/Klangtherapeut zum Reisebegleiter auf einer Phantasiereise in klangbegleiteter Trance.


Das angeleitete Hören  von ausgewählten Musikstücken und Klängen unterscheidet sich wesentlich vom alltäglichen Musikhören. Vielmehr handelt es sich um aktiv gestaltetes, differenziertes Zuhören und Beschreibung des Wahrgenommenen und der Körperempfindungen. Es wird ein geschützter Wahrnehmungsraum geschaffen, der ein tieferes Wahrnehmen der Musik bei hoher Aufmerksamkeit ermöglicht. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist, dass wir beim Musikhören insbesondere das wahrnehmen, was die Töne in uns wachrufen (emotionale Resonanz = Schlüssel zur unterschiedlichen Wahrnehmung der Musik).


In der Klangselbsterfahrung , rezeptiv oder aktiv, in kleinen Gruppen oder als Einzelperson, bietet die Möglichkeit, die emotionalen und körperlichen Wirkungen bestimmter Känge zu erfahren. Hierbei eignen sich besonders die den Raum ausfüllenden, obertonreichen und emotional berührenden Instrumente wie Monochorde, Klangschalen und Gong. 

Biofeedback kann mit Hilfe einer modernen Biofeedback-Messtechnik mit einigen klangbegleiteden Anwendungen kombiniert werden. Die Auswertung der Echtzeit-Messergebnisse,  z.B. Hauttemperatur und elektrischer Hautleitwert, erfolgt im Anschluss an die Sitzung, und zwar hinsichtlich Entspannungsverlauf und Tranceverhalten, um ggf. die Entspannungsfähigkeit in einer weiteren Anwendung zu steigern.